Geschichten Aus Der Diebeswelt: Die Herrin Der Flammen by Asprin Robert Lynn

Geschichten Aus Der Diebeswelt: Die Herrin Der Flammen by Asprin Robert Lynn

Autor:Asprin, Robert Lynn [Asprin, Robert Lynn]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy
ISBN: 9783404201679
Google: T4R5pwAACAAJ
Herausgeber: Bastei-Verl. Lübbe
veröffentlicht: 1991-02-14T23:00:00+00:00


drehten sich nach ihr um und musterten sie. Das waren völlig andere Gäste als die Kunden des Wilden Einhorns. Im Einhorn waren die Mienen drohend oder verschwörerisch oder gleichgültig.

Die Gesichter hier im Mama Bechos drückten nur Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit aus.

Chenaya dachte an die Männer, die sie an der Brücke hatten ausnehmen wollen. Sie hatten ihr Gold gewollt und dafür bezahlt.

Sie sah hier im Mama Bechos Männer, die dasselbe getan und den Tod, den sie gab, begrüßt hätten. Warum auch nicht? Für ihresgleichen hatte das Leben wenig zu bieten, wenig, woran sie hingen.

»Willst du was, Schätzchen, oder bist du bloß wegen der schönen Aussicht hier?« Ein Berg von einer Frau in zerlumptem Kittel lehnte einen Ellbogen auf das Brett, das als Schanktisch diente, und grinste sie anzüglich an. Sie wischte einen Tonkrug mit einem schmierigen Lappen aus, der bestimmt seit Wochen kein sauberes Wasser mehr gesehen hatte.

»Schätzchen«, antwortete Chenaya Mama Becho lächelnd, »ich will zweierlei: erstens, einen Becher mit einem anständigen Trunk, am liebsten Vuksibah, falls es so was in diesem Loch gibt.« Aller Augen wandten sich ihr zu, ob wegen der Erwähnung dieses teuren Branntweins oder der Bekleidung, wußte sie nicht, aber es war ihr auch gleichgültig. »Wenn du keinen hast, dann einen guten Wein oder klares Wasser.« Sie lehnte sich auf das Brett gegenüber der fetten Wirtin und spürte, wie es sich unter ihrer beider Gewicht bog. Der Atem der Wirtin war schlimmer als faulig, trotzdem gelang Chenaya ein Grinsen. »Dann will ich Zip.«

Damit hatte sie die ungeteilte Aufmerksamkeit aller gewonnen.

Sie langte in ihren Beutel und holte wieder eine Handvoll Münzen heraus. Ohne einen Blick darauf oder ihren Wert auch nur zu schätzen, warf sie sie über die Schulter; eine nur legte sie auf das Brett. Es war eine glänzende Goldkrone.

»Ich wette, jemand hier weiß, wie man sich mit ihm in Verbindung setzen kann«, sagte sie zu Mama Becho, so laut, daß alle Anwesenden es hören konnten. »Und wenn er durch die Tür tritt, verstreue ich noch eine Handvoll Münzen.«

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